Geschichte der NEVA
5. Die Supplementa — das zweite Standbein der NEVA (ISSN 0723–9920)
Supplementum 1
Supplementum 2
Die Neue Folge der NEVA wurde bereits mit einem Supplementheft begründet:
Das erste Heft im A5–Format mit dem später so bekannten gelben Umschlag war Supplementum 1, erschienen im März 1980, vor dem Heft 1 des Bandes 1 der N.F.
Es beinhaltet auf (nur) 28 Seiten das „Verzeichnis iranischer Tagfalter — Checklist of Iranian butterflies” von W. Eckweiler und P. Hofmann.
Die Druckvorlagen wurden damals noch mit der Schreibmaschine erzeugt, von Hand montiert und in Frankfurt–Bockenheim in einer kleinen Hinterhof–Studentenschnelldruckerei gedruckt. Bis auf geringe Restbestände ist dieses Heft inzwischen vergriffen.
Das zweite Supplementheft der NEVA erschien 1982 im Rahmen des Bandes 3 der Neuen Folge der NEVA; es umfaßte bereits 59 Seiten. Der Titel lautete: „Die Thersamonia–Gruppe (Lepidoptera, Lycaenidae)” von K. G. Schurian und P. J. Hofmann.
Dieses Heft war insofern ein Novum, als es die ersten Farbtafeln innerhalb der NEVA brachte. Es waren sehr aufwendig hergestellte (mit einer 5. Farbe gedruckt: der schwarze Hintergrund wurde mit Schmuckschwarz verstärkt, die Falter darin aufwendig freigestellt) Farbtafeln, die wir unserem damaligen Mitglied Gerhard RICHTER (Hanau–Klein–Auheim) verdanken.
Gerhard RICHTER, damals noch in seinem Beruf als Lithograph tätig, führte die sehr zeit– und arbeitsaufwendige Montage der Kleinbilddias (jeder Falter auf einem eigenen Dia!) zu einer einheitlichen Scanvorlage selbst durch und konnte diese Tafeln in 500er Auflage in dem Lehrlingsausbildungsbetrieb seines Arbeitgebers drucken lassen. Die abgebildeten Feuerfalter der Gattung Lycaena waren dafür auch besonders gut geeignete, farbenprächtige Vorlagen. Ein derart aufwendiges und prächtiges Druckvorhaben konnte nie wieder in der NEVA durchgeführt werden, weil die Einzelbildbearbeitung und der Schmuckfarbendruck, wenn sie kommerziell betrieben werden, einfach zu teuer sind. (In den folgenden Jahren wurden dann noch einige weitere, wenn auch nicht ganz so aufwendige Farbtafeln über G. Richter für die Normalhefte hergestellt, bis diese Tätigkeit nach Österreich ging.)
Die Supplementhefte folgten in ihrer Titel– und Inhaltsgestaltung jeweils den Normalheften.
Die farbliche Abfolge der Supplementbände wurde jeweils in Fünferpaketen in der Abfolge des Regenbogens so festgelegt, daß (ab dem zweiten Fünferpaket; beim ersten gab es davon noch eine Abweichung, weil dort mit Gelb begonnen wurde) jeweils zuerst ein rotes, dann ein gelbes oder orangefarbenes, dann ein grünes, dann ein blaues, schließlich ein violettes Heft kommen.
Die jeweils tatsächlich verwendeten Farben waren dann teilweise Varianten dieses Themas.
Durch Unterschiede in der Beschaffenheit des Einbandkartons (verschiedene Papierhersteller je nach Druckerei und Liefermöglichkeit, leider aber auch verschiedene Qualitäten: zum Beispiel waren in den ersten Jahren die Einbandkartons des öfteren nicht lichtecht und bleichen langsam aus beziehungsweise vergrauen) sind immer wieder andere Farbtöne auf den Umschlägen zu finden.
Die Inhaltsverzeichnisse der NEVA–Supplemente sind (mit Bezugspreisen) auch separat hier zu finden.
Supplementum 10
Supplementum 16
Supplementum 23
Supplementum 17
Nach einer langen Pause (Supplementheft 18 erschien 1999, Supplementheft 19 erst 2007) wurde 2007 das erste Supplementheft im Format A4 gemäß dem 2000 (Normalhefte, Band 21) geänderten Layout gedruckt. Supplementum 19 erschien innerhalb des Bandes 28 der NEVA.
Farbverlauf, Gestaltung mit Inhaltsverzeichnis vorne auf der Titelseite, dazu ein buntes Titelfoto, das ohne zusätzliche Kosten farbig gedruckt wird, weil die Titelseite sowieso maschinenbedingt vierfarbig bedruckt wird:
Die neuen Supplemente passen ins geänderte Layout herein und zeigen mit dem farbigen Titelfoto schon auf den ersten Blick einen Hinweis auf den Inhalt.
Es ist vorgesehen, daß die „Regenbogenreihenfolge” der Titelgrundfarbe (rot — gelb/orange — grün — blau — violett) auch im neuen Layout wieder eingehalten werden soll.
Das Supplementum 19 wurde ausnahmsweise kostenfrei an alle Mitglieder und Schriftentauschpartner verschickt.
Supplementum 19
Die Philippinensonderhefte
Eine „Serie in der Serie”: die Philippinen–Sonderhefte
Supplementum 12, 1. Philippinenheft
Supplementum 14, 2. Philippinenheft
Supplementum 17, 3. Philippinenheft
Innerhalb der Supplementa–Serie sind bisher drei Bände
„Beiträge zur Kenntnis der Insekten der Philippinen — Contributions to the knowledge of the insects of the Philippines”
(anfangs noch: „Beiträge zur Kenntnis der Lepidoptera der Philippinen”) erschienen (Supplementa 12, 14 und 17). Mit reicher Farbbebilderung werden in diesen Heften Einzelarbeiten, Gattungsrevisionen und komplette Familienbehandlungen der philippinischen Schmetterlingsfauna publiziert (Herausgeber: Wolfgang A. Nässig, Colin G. Treadaway & Josef Settele); im Supplementum 17 wurden erstmals auch mit den Trichopteren andere Insektenordnungen berücksichtigt.
Die Supplementhefte der NEVA können noch käuflich erworben werden.
Die Finanzierung der Supplementa wird in Zukunft mehr noch als bisher vom Einwerben externer Mittel abhängen. Das dritte Philippinen–Sonderheft (Suppl. 17) von Juli 1998 wurde bereits zu etwa 70% aus Mitteln der daran beteiligten Autoren finanziert, und das zuletzt (Dezember 1999) erschienene Supplementum 18 wurde in Kooperation mit dem Verlag Goecke & Evers (Erich Bauer) mit Unterstützung des Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort finanziert, zum Supplementum 19 gab es einen signifikanten Zuschuß des Herausgebers.
Auch werden die Supplementa inzwischen nicht mehr automatisch an jedes Vereinsmitglied verschickt; gemäß eines Beschlusses der Generalversammlung von 1997 müssen Supplementa inzwischen separat bezahlt werden. Wer ein Supplementheft haben möchte, muß es gegen Vorauskasse oder mit Abbuchungserlaubnis erwerben. Auf derselben Generalversammlung wurde eine Staffelung der Supplementa–Preise in zwei Klassen, für Mitglieder (auf ein Exemplar pro Mitglied begrenzt) und — deutlich teurer — für Nichtmitglieder des Vereins Apollo, beschlossen. Die Supplementa–Serie ist seit 2007 ebenfalls auf das neue Layout im A4–Format umgestellt.